LBS Immobilien GmbH Südwest

Smarte Heizung: Systeme und Förderungen im Überblick

Sparen Sie durch intelligentes Heizen! Mit dieser Technik geht's

Mit einer smarten Heizung lässt sich enorm viel Energie und damit Geld sparen. Lesen Sie hier, welche Systeme es gibt und welche Förderungen die Anschaffung erleichtern.

Heizsysteme im Überblick

Vor der Anschaffung einer Heizung lohnt es sich, die verschiedenen fossilen, aber auch die umweltschonenden Heizsysteme im Hinblick auf die Funktion, Kosten und Effizienz miteinander zu vergleichen. Denkbare Heizsysteme sind beispielsweise:

1. Gas

2. Öl

3. Elektro

4. Fernwärme

5. Wärmepumpe

6. Solarthermie

7. Pelletheizung

Fossile Heizarten im Vergleich

Zu den fossilen Heizarten gehören die Gasbrennwertheizung, die Ölbrennwertheizung, und die Elektroheizung.

Gasbrennwertheizung

Ein Vorteil der Gasbrennwertheizung sind die niedrigen Anschaffungskosten. Wohl auch deshalb hat dieses Heizsystem einen Marktanteil von 60 Prozent in Neubau- und Bestandsgebäuden. Gasbrennwertheizungen können außerdem eine hohe Warmwasserausschüttung vorweisen.Oft wird eine Gasbrennwertheizung mit einer Solarthermieanlage kombiniert. So entsteht ein besonders zuverlässiges und effizientes Heizsystem. Damit eine Gasbrennwerttherme im Haus verbaut werden kann, ist ein Gasanschluss nötig. Sofern keine Erdgasleitung vorhanden ist, kann das System auch mit einem Erdgastank genutzt werden.

Ölbrennwertheizung

Ölbrennwertheizungen machen einen Marktanteil von etwa 15 Prozent aus. Dieses Heizsystem wird seltener gewählt, da die Ölpreise starken Schwankungen unterliegen. Zudem sind die Anschaffungskosten hoch. Öltanks nehmen außerdem viel Platz weg. Nicht zuletzt ist eine Ölbrennwertheizung auch weniger effizient als beispielsweise eine Gasbrennwertheizung. Wer Heizöl sparen möchte, kann die Ölbrennwertheizung mit einer Solarthermieanlage kombinieren. So wird das Warmwasser durch Sonnenkollektoren erhitzt und Öl gespart.

Elektroheizung

Bei Elektroheizungen unterscheidet man zwei Typen. Zum einen gibt es die Direktheizung, also beispielsweise eine elektrische Flächenheizung oder elektrische Heizkörper. Zum anderen gibt es die Speicherheizung. Sie ist in der Regel als Nachtspeicherheizung bekannt. Der Vorteil einer Elektroheizung ist ihre Flexibilität. Sie kann überall dort eingesetzt werden, wo es einen Stromanschluss gibt. Allerdings ist der Betrieb einer Elektroheizung sehr teuer, sodass sie insgesamt als nicht sonderlich effizient gilt.

Umweltschonende Heizarten im Vergleich

Bei den umweltschonenderen Heizarten stehen die Fernwärmeheizung, die Wärmepumpe, Solarthermie und Solarthermie zur Wahl. Ein Vergleich hilft bei der Auswahl der idealen Lösung.

Fernwärmeheizung

Für die Fernwärmeheizung werden große Rohre vom Energieerzeuger zum gewünschten Ort verlegt. Das heiße Wasser gelangt dann über den Hausanschluss in die Wohnung. Dort nimmt entweder eine Sole-Wasser-Wärmepumpe die Energie über die Sole auf oder man arbeitet mit einer Übergabestation. Von dort aus wird dann der Warmwasserspeicher des Hauses geladen. Ein Nachteil der Fernwärmeheizung ist, dass nur ein einziges Heizungskonzept und auch nur ein Energieversorger genutzt werden kann. Ein Wechsel wie beim Strom ist nicht möglich.

Wärmepumpe

 Wärmepumpen haben inzwischen einen Marktanteil von etwa zwölf Prozent. Dieses Heizsystem läuft ausschließlich mit erneuerbaren Energien. Wärmepumpen versorgen vor allem hocheffiziente Niedrigenergiehäuser. So können viele Förderungen in Anspruch genommen werden. Sie sind aber auch eine effiziente Heizungsalternative im Bestandsbau.Wärmepumpen unterscheidet man anhand der Fragen, woher die Energie kommt und wie sie ins Haus übertragen wird. Moderne Wärmepumpen können teils reversibel betrieben werden und somit nicht nur heizen, sondern im Sommer auch kühlen.

Solarthermie

Solarthermie ist an sich kein eigenes Heizsystem. Vielmehr handelt es sich hier um eine energieeffiziente Ergänzung (ein sogenanntes Komplementsystem) zu anderen Heizarten. Nahezu alle Heizungsarten können mit einer Solarthermieanlage erweitert werden. Sie müssen dafür lediglich über eine Anschlussmöglichkeit und eine entsprechende Steuerung verfügen. Für eine Solarthermieanlage werden auf dem Gebäudedach je nach Bedarf zwei oder auch mehr Solarzellen befestigt. Über diese Kollektoren wird eine Flüssigkeit erhitzt und zu einem Solarspeicher geführt. Dort gibt sie die Wärme an das Brauchwasser ab. Wird Solarthermie heizungsunterstützend genutzt, wird neben dem Brauchwasser auch das Heizwasser erwärmt. Die Sonnenenergie wird also für die Fußbodenheizung oder die Heizkörper genutzt.

Pelletheizung

Bei einer Pelletheizung wird gepresstes Holzmehl zur Wärmeerzeugung verwendet. Dieser Rohstoff weist eine besonders hohe Energiedichte auf, verbraucht gleichzeitig aber nur wenig Platz in der Lagerung. Eine Pelletheizung ist daher eine gute Alternative zu einer Ölheizung. Da es sich bei Holzpellets um eine regenerative Energiequelle handelt, sind bei dieser Heizungsart verschiedene Förderungen möglich.

Smarte Technik optimiert Verbrauch und reduziert Kosten

Ein Smart Home optimiert die Nutzung von Licht und anderer Elektronik und kann so die Energieeffizienz des Zuhauses enorm steigern. Smart-Home-Systeme verwandeln die Wohnung oder das Haus in ein intelligentes Zuhause. Vorhandene Geräte werden digital miteinander vernetzt. So lassen sich beispielsweise das Licht, Rollläden, der Fernseher oder auch die Waschmaschine nach Bedarf regeln. Das steigert den Wohnkomfort und macht das Heim energieeffizienter.

Steuern lässt sich ein Smart Home über eine App auf dem Smartphone oder Tablet, und zwar von zu Hause aus oder unterwegs.

Wie lässt sich der Stromverbrauch smart steuern?

In einem Smart Home können elektrische Geräte sinnvoll gesteuert werden. Lampen lassen sich beispielsweise über eine App an- und ausschalten.

Schaltbare Steckdosen nehmen Geräte vollständig vom Strom, wenn sie nicht gebraucht werden. So spart man den Strom, den diese Geräte im Stand-by verbrauchen. Einige Funksteckdosen messen den Stromverbrauch der angeschlossenen Geräte. Laufen sie zu lange im Stand-by, schaltet sie die Steckdose automatisch aus.

Die Heizung spielt in einem Smart Home eine besonders wichtige Rolle. Rund 70 Prozent der gesamten Energie im Haushalt wird für die Erwärmung der Räume verbraucht. Programmierbare Digitalgeräte sind mechanischen Heizkörperthermostaten haushoch überlegen. Sie können eine enorme Menge an Heizkosten sparen. Bei diesen Geräten kann die gewünschte Temperatur auf einem Zahlendisplay exakt eingestellt werden. Sie wird dann konstant gehalten. Die Wunschtemperatur lässt sich außerdem zeitabhängig programmieren. Ist unter der Woche tagsüber niemand zu Hause, kann die Raumtemperatur niedriger liegen als am Abend oder Wochenende.

Die automatische Steuerung macht das Energiesparen besonders komfortabel, da nicht jeder Heizkörper manuell gesteuert werden muss.

Eine smarte Einstiegslösung sind smarte Thermostate. Eine smarte Heizung kann dann auch mit anderen Geräten, wie etwa Leuchten oder Musikanlagen gekoppelt werden.

Smarte Heizsysteme lernen zudem vom Verhalten der Bewohner. Sie können die benötigte Wärme so automatisch regeln. Bis zu 30 Prozent an Heizenergie lassen sich so sparen. Dies ist möglich, weil WLAN-Thermostate langsam aufheizen und teures „Boost-Heizen“ vermeiden. Diese Thermostate schalten auch automatisch herunter, wenn ein Fenster geöffnet wird. Es kann außerdem programmiert werden, dass die Heizung nur in genutzten Räumen läuft.

Wird eine Heizung manuell aufgedreht, kann eine Push-Nachricht auf das Handy gesendet werden. Zudem ist es möglich, dass das Thermostat die Heizung nach einer programmierten Zeit oder Zeitschaltuhr automatisch wieder herunterfährt.

Die Steuerung einer smarten Heizung ist sehr flexibel, denn sie ist auch von unterwegs aus möglich. Kommt man also beispielsweise unerwartet früher nach Hause, kann man auf dem Heimweg die Heizung aufdrehen und hat beim Eintreffen ein warmes Zuhause.

Smartes Thermostat an der Heizung

Umrüsten auf smartes Heizen: sparen durch digitale Helfer

Beim Umrüsten einer Wohnung oder eines Hauses zu einem Smart Home sind verschiedene Systeme denkbar. Welches das beste ist, hängt vom Einzelfall ab.

In einem Neubau ist eine kabelgebundene Lösung geeignet, um das ganze Haus zu automatisieren. Wer sein Zuhause nachrüsten will, wählt am besten ein offenes System. Es ist kostengünstiger. Zudem lassen sich hier verschiedene Technologien unterschiedlicher Hersteller per Funk koppeln. Bei der Anschaffung sollte darauf geachtet werden, dass diese Systeme untereinander kompatibel sind.

Was kostet ein Smart Home?

Die Kosten für ein Smart Home sind abhängig von den Anforderungen und dem Umfang. Sie können daher pauschal kaum benannt werden. Nach oben hin gibt es so gut wie keine Preisgrenzen. Ein kleines Basispaket gibt es hingegen vielerorts schon für wenige Hundert Euro.

In den Basispaketen sind häufig zwei bis drei Komponenten sowie eine Funk-Basisstation enthalten. Meist sind sie auf einen bestimmten Bereich spezialisiert, also beispielsweise auf:

    Sicherheit

    Licht

    Komfort

    Energiesparen

Viele Systeme lassen sich nachträglich erweitern. Dabei muss man jedoch darauf achten, dass das gewählte System offene Funkstandards unterstützt. Das bedeutet, dass es nicht nur herstellereigene Produkte verbindet, sondern auch andere. So lässt sich das Smart-Home-System um weitere Produkte erweitern. Diese können günstiger sein oder weitere Optionen bieten.

Wie kann man mit einem Smart Home sparen?

Die Sparmöglichkeiten bei einem Smart Home sind enorm. An vielen Stellen im Haus kann man damit Energie sparen. Wichtig ist vor der Anschaffung ein Blick auf die Rahmenbedingungen:

    Ist es ein Alt- oder Neubau?

    Wie sieht der finanzielle Rahmen aus?

    Was soll smart gesteuert werden?

    Welche Bedürfnisse gibt es?

Von den Antworten auf diese Fragen hängt ab, welche Produkte sich eignen und welche Kosten entstehen. Smarte Thermostate sind oft ein einfacher und günstiger erster Schritt in ein Smart Home.

Wer das Smart Home maximal ausnutzen will, sollte über eine Photovoltaikanlage nachdenken. Durch smarte Technik lässt sich dann der gesamte Ressourcenverbrauch im Haus steuern und optimieren. Das System kann dies auch selbst organisieren und schaltet Geräte mit einem hohen Stromverbrauch beispielsweise erst dann ein, wenn die Sonneneinstrahlung maximal ist. Bei der Waschmaschine wäre das beispielsweise denkbar.

Die smarte Technik erkennt außerdem bislang unbekannte Stromfresser. Der Nutzer wird so dabei unterstützt, seinen Stromverbrauch zu optimieren. Über smarte Steckdosen lassen sich Geräte mit einem hohen Verbrauch wie erwähnt zudem auch komplett ausschalten.

Weitere Möglichkeiten für eine smarte Steuerung sind die Innen- und Außenbeleuchtung, Jalousien und Markisen, diverse Haushaltsgeräte, die Gartenbewässerung, Brand- und Wassermelder sowie die Unterhaltungselektronik.

Kosten für verschiedene Heizsysteme im Überblick

Bei den verschiedenen Heizsystemen ist ein Vergleich der Kosten wichtig. Hierbei müssen sowohl die Anschaffungskosten als auch die laufenden Kosten berücksichtigt werden.

Gasbrennwertheizung

Etwa 5,9 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 6.000 Euro in der Anschaffung

Ölbrennwertheizung

Etwa 6,4 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 6.000 Euro in der Anschaffung

Elektroheizung

 Etwa 22 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 700 Euro in der Anschaffung

Fernwärme

Etwa 6 bis 11 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 3.000 Euro in der Anschaffung plus eventuell anfallende Kosten für eine Wärmepumpe

Wärmepumpe

Etwa 22 Cent pro Kilowattstunde, je nach Art ab etwa 8.000 Euro in der Anschaffung

Solarthermie

0 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 5.000 Euro in der Anschaffung

Pelletheizung

Etwa 5,6 Cent pro Kilowattstunde, ab etwa 10.000 Euro in der Anschaffung

Smarte Heizungsthermostate gibt es bereits ab einigen Hundert Euro. Smarte Komplettsysteme können mehrere Tausend Euro kosten.

Förderungen von BAFA und KfW

Wesentlich zu wissen ist, dass es für Maßnahmen im eigenen Zuhause verschiedene Förderungen gibt. So fördert etwa das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Modernisierer mit maximal 50.000 Euro. Darunter sind auch eventuell anfallende Kosten für eine Beratung, Planung oder die Entsorgung der alten Heizung. BAFA-Zuschüsse können außerdem mit dem vergünstigten Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) „Energieeffizient sanieren – Ergänzungskredit 167“ kombinieren.

Hausbesitzer, die sich eine eher teure Brennstoffzellenheizung kaufen, können von der Unterstützung der KfW profitieren. Diese fördert die Anschaffung dieser Technik mit hohen Zuschüssen. Je nach Leistung sind bis zu 25.000 Euro denkbar.

Ein Anschluss ans Fernwärmenetz oder die Erneuerung eines vorhandenen Anschlusses wird von der KfW mit 20 Prozent gefördert.